Wer einmal im Tölt geritten ist, vergisst dieses Gefühl nie. Islandpferde gleiten scheinbar schwerelos über den Boden – ruhig, gleichmäßig und mit einem unverwechselbaren Rhythmus. Auf unserem Pferdehof sorgt der Moment, in dem Reiter den Tölt zum ersten Mal spüren, regelmäßig für leuchtende Augen.
Schwebend im Sattel: Die Faszination des Tölts
Der Tölt ist das Markenzeichen der Islandpferde – eine Gangart, die sie von allen anderen Pferderassen unterscheidet. Anders als Schritt, Trab oder Galopp zeichnet sich der Tölt durch seine weiche, gleichmäßige Bewegung aus, bei der der Reiter praktisch „schwebt“. Das macht ihn besonders ruckfrei und gelenkschonend, selbst über längere Strecken.
Was den Tölt zusätzlich faszinierend macht, ist seine Vielseitigkeit: Er kann in verschiedenen Tempi geritten werden – vom gemütlichen, fast meditativen Schritt hin zu flottem Tempo, bei dem das Pferd trotzdem die sanfte Bewegung beibehält. Dadurch eignet er sich sowohl für lange Ausritte in der Natur als auch für sportliche Übungen oder Reitunterricht.
Ein weiterer Aspekt ist die natürliche Harmonie zwischen Pferd und Reiter. Beim Tölt bewegt sich das Pferd so gleichmäßig, dass Reiter ein intensives Gefühl für Rhythmus, Balance und Bewegungskoordination entwickeln – ohne dass sie erschüttert werden. Viele Reiter beschreiben das Gefühl als „schwebend“ oder „wie Fliegen im Sattel“.
Zudem ist der Tölt gesundheitsfördernd: Da der Rücken des Pferdes und der Reiter sehr geschont werden, eignet sich diese Gangart hervorragend für Anfänger, Kinder, ältere Reiter oder Reitschüler mit Rückenproblemen. Gerade in Reitschulen oder auf Islandpferdehöfen zeigt sich, dass der Tölt nicht nur komfortabel, sondern auch pädagogisch wertvoll ist – er vermittelt Sicherheit, Vertrauen und ein direktes Körpergefühl.
Kurz gesagt: Der Tölt ist nicht nur eine Gangart – er ist ein Erlebnis für Reiter jeden Alters, eine sanfte, harmonische Verbindung zwischen Mensch und Pferd und ein Markenzeichen, das Islandpferde weltweit einzigartig macht.
